RENAELVA

Riverkeeping mit einem echten Konzept.

Hintergrundinfos

 Die Rena in Hedmark, Norwegen, war schon immer ein bekanntes und produktives Ziel zum Äschen- und Forellenangeln. Um Angler kontinuierlich bei Laune zu halten, wurde der Fluss regelmäßig mit fangfähigen Forellen bestückt, wie es in vielen Gewässern auf der ganzen Welt immer noch üblich ist. Aber einige Einheimische versuchten ein Konzept des Flussmanagements zu entwickeln, das einerseits Angler ansprechen und gleichzeitig die flusseigene Population an Fischen stärken würde.

Im Jahr 2005 hat die Eigentümergemeinschaft des Flusses Rena neue Fischereiverordnungen ausgerufen und den Besatz mit Fischen vollständig gestoppt. Stattdessen konzentrierte man sich darauf, den heimischen Fische genügend geeignete Laichgebiete zur Verfügung zu stellen.

Das Flusssystem

Wir sprechen hinsichtlich unseres Projekts über die Søndre Rena in der Region Hedmark in Norwegen. Diese entspringt einem riesigen Stausee, passiert ein weiteres Staubecken und mündet nach ca. 30km in den berühmten Fluss Glomma. Es ist also ein kurzer, aber breiter (60-100m) Fluss, welcher aufgrund der Wasserkraftgewinnung maßgeblich durch schwankende Wasserstände beeinflusst wird.

Der Fluss ist unheimlich reich an verschiedenen Arten von Insekten und bietet eine große Menge an Nahrung für Forellen und Äschen. Besonders in den Stauseen gibt es auch viel Felchen und einige räuberische Fische wie Barsch und Hecht.

Die Regeln

Die wichtigsten Regeln der neuen Vorschriften sind ganz einfach:

  • - Alle Forellen und Äschen größer als 40cm müssen zurück gesetzt werden
  • - Nur 1 Forelle und 1 Äsche dürfen pro Tag und Fischer entnommen werden
  • - Die Verwendung von Widerhaken ist verboten
  • - Die Verwendung von knotenfreien Netzen ist zwingend erforderlich

(Ohne Gewähr, Stand 2016)

Der Effekt

Tatsächlich hat sich die Population großer Fische innerhalb von wenigen Jahren nach der Umsetzung der neuen Vorschriften deutlich erhöht. Und jetzt, 10 Jahre nach dem Ende der früheren Praxis, kann man sagen, dass nicht nur die Anzahl der großen Fische gewachsen ist, sondern die Gesamtzahl der Fische wurde vervielfacht!

Der Schutz der besten Laichproduzenten (große Fische) und die Regulierung der Entnahmemenge hat zu einer enormen Zunahme der Gesamtpopulation in allen Altersklassen geführt.

Das einfache, aber einleuchtende Bewirtschaftungskonzept an der Rena hat mich sehr beeindruckt. Schließlich regulieren wir Fischbestände hier in Deutschland meist durch Besatz, oder höhere Lizenzkosten (um den Befischungsdruck zu senken). Während verschiedener Reisen an die Rena konnte ich die Entwicklungen vor Ort verfolgen und sehe mit Freude, wie erfolgreich man dort arbeitet. Es wäre interessant, dieses Konzept auch anderenorts zu testen...
Nicolas

Nicolas

Wochenlang habe ich diesem Trip entgegengefiebert. Nicolas kehrt seit vielen Jahren regelmäßig an die Rena zurück und hatte mir von einem unglaublichen Trockenfliegenfischen berichtet. Von dem Umgang mit dem Fischgewässer seitens der entscheidenden Parteien sowie von den fischereilichen Möglichkeiten war ich begeistert. Ich sammelte Eindrücke fürs Leben.
Peter

Peter

Zuhause in Deutschland fische ich viel auf Forellen mit der Fliege. Aber ich habe nie einen Fluss wie den Rena gefischt. Es ist atemberaubend, wie groß dieses Wasser ist und wie viele verschiedene Angelmöglichkeiten es gibt. Ich komme auf jeden Fall zurück. Ich freue mich auf eine weitere Reise zu diesem großartigen Ort, um zu erleben, wie sich das System entwickelt.
Nico

Nico

Ich fische diesen Fluss schon seit vielen Jahren. Und ich kenne den Fluss gut. Es war ein guter Fluss zum Fliegenfischen aber er entwickelte sich zu einem wirklich großartigen Fluss. Die neuen Regeln zielen darauf, die guten Fische im Fluss zu halten. Sie wachsen gut ab und laichen; so werden viele kleine Fische produziert. Auch die sehr große Fische werden so gehalten. Es ist eine Art mit der Natur zu arbeiten und nicht gegen sie.
Tore

Tore